Sammlungsgeschichte Filmtechnik

Die Filmtechnick-Kollektion hat eine rund 40jährige Geschichte. Am Anfang standen Bemühungen im Staatlichen Filmarchiv der DDR (SFA) Mitte der 60er Jahre, neben den Filmen selbst auch historische Geräte, Szenenbilder und andere "filmbegleitende Materialien" als Sammlungsaufgabe eines Filmarchivs zu begreifen. Ohne große materielle und personelle Ausstattung wurden seltene Geräte vor der Vernichtung gerettet.
Mit seiner Gründung 1981 übernahm das Filmmuseum in Potsdam diese technischen Objekte und zeigte viele von ihnen in der ersten Dauerausstellung. In der Zeit bis 1990 konnten vor allem Geräte aus dem Amateurwesen ergänzt und zu einer eigenen Kollektion zusammengestellt werden.
Nach 1990 waren endlich erweiterte Recherchen für den Bestandsaufbau möglich. Aber auch Modernisierungen bzw. Zusammenbrüche von Firmen und Institutionen in den neuen Ländern waren Gründe, warum die Techniksammlung beständig wuchs. Dabei traten Kameras aus den 20er und 30er Jahren, Schneidetische, Tricktische und Kopiermaschinen aus den 30er und 40er Jahren zutage, die bis dahin noch im Einsatz waren. Erfreulicherweise legten die Anbieter häufig weniger Wert auf einen entsprechenden Preis als auf die Gewissheit, dass "ihre" Geräte nicht verschrottet, sondern einer musealen Nutzung zugeführt werden.
Nach Etablierung des Filmmuseums als Einrichtung des Landes Brandenburg erhielt das Museum endlich größere Depoträume, die es 1996 ermöglichten, auch historische Bearbeitungsgeräte wie Schneidetische, Tricktische und Kopiermaschinen aufzunehmen, die aus Platzgründen nur sehr selten bewahrt werden können.