HFF-Filme - betreut von Helke Misselwitz

Pein

Als die Finnin Kirsi Liimatainen 1988 in der DDR den Film »Winter adé« sah, bestärkte er sie »dass ich als Frau so sein durfte, wie ich war und einen Wert als Person habe - so wie ich bin«. Zehn Jahre später studierte sie an der HFF in Babelsberg, Helke Misselwitz war dort seit 1997 Professorin für Regie. In ihrer Spielfilmübung Frühlingshymne erzählt Liimatainen von der neunjährigen Iris, die sich zum ersten Mal verliebt und beschließt, wenn sie groß ist, ein Mann zu werden. In 17 Jahren als Professorin hat Helke Misselwitz Regisseur/-innen Wege aufgezeigt, ihre filmkünstlerischen Konzeptionen verteidigt - neben Liimatainen beispielsweise auch Ester Amrami und Ulrike Vahl.
Anschließend: Podiumsgespräch »Mühen und Freuden des Alltags nach der Filmhochschule« mit Ester Amrami, Kirsi Liimateinen, Ulrike Vahl und Helke Misselwitz

Vergangene Vorstellungen

27 August 2017 | 20:00

Werkschau Helke Misselwitz zum 70. Geburtstag

In »Winter adé«, dem bekanntesten Film von Helke Misselwitz, sprechen Frauen aus der gesamten DDR unerwartet offen über sich und die Zustände im Land. Die kommenden Umbrüche ließ diese neue, ehrliche Art des Dokumentarfilmens vorausahnen. Die Retrospektive präsentiert auch seltener gezeigte »Expeditionen« von Helke Misselwitz und lädt zu einer Zusammenschau ihrer Filme ein, die in über 50 Jahren in der DDR und im wiedervereinigten Deutschland entstanden: Spielfilme stehen neben kurzen und langen Dokumentarfilmen, Reportagen, Magazin-Beiträgen und experimentellen Arbeiten. Neugierig wendet sich die Regisseurin darin den Menschen zu, nimmt gerne Frauen in den Fokus und entlockt all ihren Protagonist/-innen aufschlussreiche Lebensdetails. Oft kreisen die Gespräche um Geschichte und Heimat.Viele ihrer Filme realiserte Helke Misselwitz mit dem Kameramann Thomas Plenert, der Schnittmeisterin Gudrun Steinbrück und der Fotografin Helga Paris.Helke Misselwitz studierte von 1978 bis 1982 an der Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg, von 1997 bis 2014 gab sie dort als Professorin für Regie ihren Erfahrungsschatz weiter, engagierte sich für unkonventionelle studentische Projekte. Wir gratulieren ihr herzlich zum 70. Geburtstag!