Abwege

Wunschfilm von Guido Altendorf (Ausstellungskurator)

Irene will aus der Ödnis ihrer Ehe ausbrechen, macht sich selbst und alle beteiligten Männer zu Opfern ihrer Inkonsequenz. Sie ist den Situationen nicht gewachsen, die sich aus den »Abwegen« ergeben. Wie auf dem Labortisch windet sich die Figur unter Georg Wilhelm Pabsts eiskalter, hyperpräziser Regie. Hinter der atemberaubenden Schönheit wird kleinherzige Feigheit freigelegt. Irene erlebt lediglich den Abglanz eines Abenteuers und kehrt erschrocken ins eheliche Gefängnis zurück. Trotzdem hält der Film zu ihr, bis zum sarkastischen Ende.
»Der Film hat für mich Fritz Lang vom deutschen Stummfilmthron gestoßen. Ich bin ganz und gar ins Lager von Georg Wilhelm Pabst übergelaufen. Ich wünschte, er hätte nicht nur drei Filme mit Brigitte Helm gemacht, die in >Abwege< gerade einmal 19 Jahre alt ist.« (Guido Altendorf)

Vergangene Vorstellungen

17 September 2021 | 19:30

40 Jahre Filmmuseum Potsdam

Im April 2021 feierte das Filmmuseum Potsdam sein 40-jähriges Bestehen! Seit seiner Eröffnung als »Filmmuseum der DDR« im Jahr 1981 besuchten etwa drei Millionen Besucher*innen das älteste Museum seiner Art in Deutschland und erlebten bis heute insgesamt vier Dauerausstellungen, 127 Sonderschauen, 80 Foyerausstellungen und unzählige Kinoveranstaltungen.Die Sammlungen des Filmmuseums Potsdam mit ihrem Bezug zur Babelsberger Filmgeschichte wachsen stetig und erhalten in diesem Jahr ein eigenes, neues Gebäude am Medienstandort Babelsberg direkt gegenüber der Filmuniversität. Ein weiterer Grund zum Feiern!
Gleich zwei Ausstellungen - im Foyer des Marstalls und digital auf der Website - lassen die wechselvolle Geschichte des Hauses Revue passieren. Die virtuelle Ausstellung ist hier zugänglich: 40jahre.filmmuseum-potsdam.deZum Gelingen tragen im Filmmuseum Mitarbeitende der Sammlungen, der Kino- und Ausstellungsabteilung, der Medienbildung, der Haustechnik, der Verwaltung, der Direktion und an der Museumskasse sowie wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Besucherbetreuer*innen bei. Im Kino präsentieren sie derzeit ihre ganz persönlichen Wunschfilme.