Willi Eplinius

Biographie



Willi Eplinius



12.03.1884

Geboren in Werder. Sein Vater Richard Eplinius war Töpfermeister, seine Mutter Bertha, geborene Alpha, Plätterin.
Besuch der 8-Klassen-Volksschule, anschließend Lehre beim Vater als Töpfer. Nach schwerer Erkrankung des Vaters wird er zu dem königlichen Hofzimmermaler Max Andre in die Lehre gegeben.
Eplinius’ Talent als Maler wird entdeckt und er wird mit einem Staatsstipendium drei Jahre Privatschüler in der Meisterklasse von Professor Max Koch.
Tätigkeit als Stubenmalergehilfe

1906

Umzug nach Berlin
Anstellung als Theatermaler bei den Kunstwerkstätten Obronski, Impekoven Cie.

1915

Armierungssoldat, Erkrankungen führen wiederholt zu Freistellungen.
Nach Kriegsende Rückkehr in die Kunstwerkstätten, in denen er u. a. den späteren Szenenbildner Willy Schiller zum Theatermaler ausbildet.
Nachdem er seine Liebe zum Radieren entdeckt hat, macht er sich von den Kunstwerkstätten unabhängig.

1923

Umzug nach Ketzin
Bis Ende der 20er Jahre kann er seine Radierungen und Exlibris gut verkaufen, dann muss er, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, Räume ausmalen, vornehmlich Gaststätten, und Ehrenbürgerurkunden entwerfen.

1934

Da sich seine wirtschaftliche Situation nicht wesentlich ändert, geht Eplinius zur Ufa als Dekorationsmaler. Bald avanciert er zum Kunstmaler.

1937

In Land der Liebe (R. Reinhold Schünzel) ist er erstmals als Kunstmaler ausgewiesen. Vorher wirkt er bereits an Anschlag auf Schweda (1935, R. Karlheinz Martin) mit.

1940

Eplinius erlangt die verantwortliche Position des Filmarchitekten.

1941

Gemeinsam mit Artur Günther und Herta Böhm zeichnet er erstmals in Friedemann Bach (R. Traugott Müller) für die Bauten verantwortlich. Gemeinsam mit Günther fertigt er für viele Filme bis zum Kriegsende die Bauten.
Er ist viel beschäftigt und wird in Produktionen in München, Wien, Rom, Prag und Madrid verpflichtet.

1946

Nach Kriegsende kehrt er aus Prag nach Werder zurück und beginnt Bilder für den Kunsthandel zu malen und arbeitet als Theatermaler für Berliner Theater, so u. a. für das Schloßparktheater.
Ende 1947

Seine Bekanntschaft mit dem DEFA-Chefarchitekten Willy Schiller ermöglicht es ihm, einen Wiedereinstieg in den Filmbetrieb.

1948

Für Schillers ersten Film bei der DEFA … und wieder 48 (R. Gustav von Wangenheim) wird Eplinius in freier Mitarbeit als Kunstmaler engagiert. Mit dabei ist auch der Filmarchitekt Arthur Schwarz, den Eplinius ebenfalls aus der Arbeit in den Kunstwerkstätten kennt. Er arbeitet an zehn weiteren DEFA-Filmen mit, stets in Gemeinschaft mit Schiller und Schwarz.

Juli 1948

Er erhält einen festen Vertrag als Kunstmaler und Architekt.

1956

Sein letzter Film ist Mich dürstet (R. Karl Paryla). Eplinius bleibt bis zum 31.10.1958 bei der DEFA, dann scheidet der bereits 74jährige endgültig aus.

13.04.1966

Willi Eplinius stirbt in Potsdam.



Zusammenstellung Peter Warnecke