Wilhelm Kempff in Filmaufnahmen

Eine Ausstellung im benachbarten Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte dokumentiert die über 60 Jahre währende Karriere des Pianisten und Komponisten Wilhelm Kempff, versammelt Notenautographen, Fotografien und Korrespondenzen und reflektiert somit auch zahlreiche persönliche Beziehungen zu Künstlerkollegen.
Aus unterschiedlichen französischen Filmaufnahmen Wilhelm Kempffs, die zwischen 1963 und 1970 entstanden, wurde ein klassisch-romantisches (und romantisch-klassisches) "Konzert" zusammengestellt, das bedeutende Charakteristika der Spielweise des Pianisten deutlich macht: Seine Bemühung etwa, auch romantische Musik par excellence als immer-gültiges "klassisches" Repertoire zu interpretieren, so dass der frühe Schumann und der "mittlere" Beethoven mehr ihre Zusammengehörigkeit und weniger ihre Gegensätzlichkeit demonstrieren. Höhepunkt ist ein Konzertmitschnitt der "Davidsbündlertänze" von Schumann während des Festivals von Besançon 1963: Es wird deutlich, dass Kempff niemals freier spielt, als wenn er vor einem real versammelten Publikum auftritt.

Past Dates

07 Dezember 2008 | 11:00

Der Pianist Wilhelm Kempff