Klaus Poche

Klaus Poche auf dem II. Kongress des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden 1972 in Berlin - Foto: Waltraud Lindner

Klaus Poche


Schriftsteller und Drehbuchautor
(Pseudonyme: Nikolaus Lennert, Georg Nikolaus)

18.11.1927

In Halle an der Saale geboren.

Nach dem Besuch von Grundschule und Gymnasium Soldat und Kriegseinsatz

1945

Amerikanische Kriegsgefangenschaft

1946

Arbeit als Krankenpfleger, Lehrer und Zeichenlehrer

1950

Journalist, Redakteur beim Berliner "Nachtexpress" und bei der "Berliner Zeitung"

1954

Klaus Poche gestaltete unter anderem für den DEFA-Film \"Preludio 11\" (R: Kurt Maetzig) das Plakat.
Arbeit als freier Schriftsteller und Grafiker in Ost-Berlin (Romanillustrationen, Schutzumschläge, Filmplakate)


1965

Erster Roman "Der Zug hält nicht im Wartesaal"

1965

Jürgen Böttcher und Rolf Römer bei den Dreharbeiten zu \"Jahrgang 45\" - Foto: DEFA-Pathenheimer
Der DEFA-Film Jahrgang 45 (R: Jürgen Böttcher) nach einem Drehbuch von Klaus Poche wird im Zusammenhang mit dem kulturpolitischen Kahlschlag auf dem 11. Plenum des ZK der SED im Dezember 1965 verboten. Es ist Poches erste Arbeit für die DEFA.


1970

Dieter Mann (Mitte) und andere in \"Rottenknechte\" - Foto: DEFA-Wioland
Drehbuch für den Fernseh-Mehrteiler Rottenknechte (R: Frank Beyer)


1971

Jan Bereska und Gabriele Simon in \"Mein Lieber Robinson\" - DEFA-Blümel
Poches zweite und zugleich letzte Arbeit für die DEFA ist Mein lieber Robinson (R: Roland Gräf).


1974

Angelica Domröse in dem Fernsehfilm \"Mein lieber Mann und ich\" (R: Klaus Gendries)
Drehbuch für den Fernsehfilm Mein lieber Mann und ich


1976

Mitunterzeichner der Protestresolution gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns

1978

Jutta Hoffmann und Armin Mueller-Stahl in \"Geschlossene Gesellschaft\" - Foto: Gerd Platow
Der Film Geschlossene Gesellschaft (R: Frank Beyer), für den Poche das Drehbuch verfasst hat, wird ohne Ankündigung gesendet und anschließend verboten. Er erlebt erst 1990 eine Wiederaufführung.


1979

Mitunterzeichner eines Offenen Briefes von DDR-Künstlern an Erich Honecker, in dem Kritik an der restriktiven Kulturpolitik geübt wird.

Juni 1979

Wegen dieses Briefes wird Poche zusammen mit Stefan Heym und anderen Schriftstellern aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen.

Ende 1979

Übersiedlung nach West-Berlin

1981

Poches erster Film in der Bundesrepublik ist Die zweite Haut (R: Frank Beyer), für den er bereits in der DDR das Buch verfasst hat, dessen Realisierung aber kurz vor Drehbeginn unterbunden worden war.
Zahlreiche Arbeiten fürs Fernsehen, unter anderem 1981 Collin (R: Peter Schulze-Rohr) nach dem gleichnamigen Buch von Stefan Heym und 1983 Hanna von acht bis acht (R: Egon Günther).

1992

Senta Berger und Katrin Saß in \"Sie und Er\" - Foto: WDR
Frank Beyer dreht nach Büchern von Poche zwei Filme fürs Fernsehen: Sie und Er und Das große Fest.


1993

Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums

1994

Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Film- und Medienkunst

1996

Das gemeinsam mit Egon Günther vorbereitete Projekt einer Verfilmung des Romans "Unkenrufe" von Günter Grass wird kurz vor Drehbeginn aus Geldgründen verhindert.

1996 - 2002

Poche schreibt für drei Folgen der Fernsehreihe "Rosa Roth" das Drehbuch.

09.01.2007

In Köln verstorben.