Abstecher

Eine Zugfahrt von Potsdam nach Jüterbog und Wittenberg und zurück im Herbst 1991. Der Sarkophag von Friedrich II. spielt eine Rolle, Friedrich Schorlemmer kommt zu Wort. Der optisch erzählte Film kombiniert Bruchstücke der Gegenwart in der ostdeutschen Provinz, ohne sie mit einem Kommentar zu versehen. Ulrich Weiß' letzter Film ist eine Metapher für eine Zeit, in der nicht klar ist, wo die Reise hingeht.

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14 Mai 2017 | 17:30

Gegen den Brauch - Filme von Ulrich Weiß

Kinder- und Indianerfilm, Dokumentarfilm, antifaschistischer Film, historische Stoffe - im Oeuvre von Ulrich Weiß finden sich Beispiele für die wichtigsten Gattungen im Filmbetrieb der DEFA. Doch sind die wenigen Werke, die Ulrich Weiß während seiner Karriere als Drehbuchautor und Regisseur realisieren durfte, nicht zu vergleichen mit dem sonstigen Filmschaffen in der DDR. Die Sinnlichkeit seiner Bilder, der Ideenreichtum seiner Erzählungen weisen weit über die DEFA hinaus. Seine oft überraschenden, auch irritierenden Filme wurden von staatlicher Seite angegriffen und beschränkt. Heute gehören sie zu den außergewöhnlichsten und vielleicht wichtigsten Filmarbeiten der DDR.