Sommer vorm Balkon

Ein heißer Sommer in Berlin: Nike und Katrin wohnen im gleichen alten Mietshaus im Osten Berlins und sind die besten Freundinnen. Nike trägt ihr Herz auf der Zunge und hat immer einen flotten Spruch parat - auch bei ihrer Arbeit als Altenpflegerin. Katrin ist geschieden, sucht seit Jahren einen Job und kümmert sich um den pubertierenden Sohn Max. Die lauen Nächte verbringen die Freundinnen auf Nikes Balkon - sie trinken, lachen, lästern und sind füreinander da. Bis der Trucker Ronald in ihr Leben kommt.
Einführende Worte: Peter Hartwig (Produzent, Fotograf)
In Zusammenarbeit mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und der DEFA-Stiftung.

Vergangene Vorstellungen

28 Mai 2017 | 14:30

Zum Gedenken an Doris Borkmann (1935-2017)

Doris Borkmann - Im Gemeinschaftswerk ist Fachwissen in allen Bereichen gefragt - auch und gerade hinter den großen Namen. Doris Borkmann war eine bescheidene, dabei hoch professionelle und äußerst produktive Frau, die dem Namen Regieassistentin alle Ehre machte. Doris Borkmann ist am 12. Mai 2017 zu plötzlich für uns verstorben. Wir trauern um sie.

In einer über 65-jährigen beruflichen Laufbahn hat sie das organisatorische und künstlerische Filmhandwerk von der Pike auf gelernt und angewendet: Filmfotografin, Cutterin, Regieassistentin. 1951 fing sie bei der DEFA an, arbeitete mit Kurt Maetzig ("Der schweigende Stern", "Schlösser und Katen") genauso zusammen wie mit Frank Beyer ("Der Bruch"), Lothar Warneke ("Blonder Tango"), Roland Gräf, Rainer Simon usw. 18 Jahre währte die Zusammenarbeit mit Konrad Wolf mit Filmen wie "Ich war 19" und "Solo Sunny". Nach 1990 bildete sie oft mit Andreas Dresen ein Team: "Halbe Treppe", "Nachtgestalten", "Sommer vorm Balkon" - um nur einige Erfolgsfilme zu nennen. Assistenzregisseurin war die genauere Bezeichnung für ihre anerkannte Tätigkeit.

Ein gutes "Händchen" bewies sie beim Casting, bei der Rollenbesetzung. Der Schauspielernachwuchs interessierte sie ganz besonders, für nicht wenige Neuentdeckungen war sie verantwortlich.

In den Sammlungen des Filmmuseums Potsdam werden persönliche Dokumente, Produktionsunterlagen, Fotos und Filmtagebücher von Doris Borkmann bewahrt. Die Hinterlassenschaften ihres Wirkens bleiben also erhalten - und sicher auch lebendig.