Garnelenring

Bitterer Beigeschmack einer Delikatesse: Mangrovenwälder, Artenvielfalt und die Lebensgrundlagen der heimischen Bevölkerung stehen am Rande der Vernichtung. Die industrielle Garnelenzucht in Guatemala und Honduras ist Teil eines neoliberalen Mega- Entwicklungsprojektes, des Puebla Panamá Plans, der wirtschaftlichen Aufschwung und Armutsbekämpfung verheißt. Die Realität spricht jedoch eine andere Sprache: Die Fischerei ist geschädigt, lokale Märkte sind geschwächt, Lebens- und Arbeitsbedingungen haben sich verschärft. Dokumentiert wird der mutige Widerstand gegen Fremdbestimmung, Landenteignung und Beschränkung von Fangrechten. Der Film lässt Betroffene und Organisationen zu Wort kommen, die die erklärten Ziele von Unternehmen und Politikern scharf kontrastieren. Denn im Schatten der "Blauen Revolution", die der industriellen Aquakultur seit den 1980er Jahren mit Unterstützung von Weltbank und IWF einen enormen Aufschwung bescherte, stehen ökologischer, sozialer und ökonomischer Kahlschlag.

Vergangene Vorstellungen

29 März 2006 | 20:00
01 April 2006 | 20:45

Globale 06 - 3. Globalisierungskritisches Filmfestival, 27.3. - 2.4.