Lebensspuren von Potsdamer Juden

Mit den Stolpersteinen, einem Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig, wird aller ermordeten Opfer des Nationalsozialismus gedacht: Jüdischer Bürger, Sinti und Roma, politisch oder religiös Verfolgter. Inzwischen gibt es in 257 Orten über 12.000 Stolpersteine. Am 3. Juli 2008 wird Gunter Demnig nun auch endlich in Potsdam die ersten sieben Stolpersteine verlegen. Der Verlegung sind viele Monate intensiver Geschichtsforschung von Potsdamer Schülern vorausgegangen - von ihren Ergebnissen und Erlebnissen werden sie am Abend des 3. Juli eindrucksvoll berichten.
Mit der Deportation des Potsdamers Wilhelm Kann im Juni 1943 galt die Stadt für die Nazis als "judenrein". Kann, ehemals einflussreicher Vertreter des Potsdamer Bürgertums und der jüdischen Gemeinde, wurde am 4. Januar 1944 in Theresienstadt ermordet. Sein Enkel, der Regisseur Michael Kann, wird sich später in mehreren seiner Filme mit vergleichbaren Unglücken von Menschen auseinandersetzen, und wir sind ihm dankbar, dass er bereit ist, an diesem Abend über den Zusammenhang seiner künstlerischen Arbeit mit den schicksalhaften Erfahrungen seiner Familie zu berichten.

Past Dates

03 Juli 2008 | 18:30

Festveranstaltung zur Verlegung der "Stolpersteine"