Bilder in Einzelsammlungen

Besondere Erwähnung verdienen die Bestände einzelner Fotografen und Sammler:

Die Sammlung Günter Linke umfasst ca. 100 Tausend Negative und ca. 15 Tausend Abzüge ( Porträts aus der Sammlung Günter Linke ). Der Fotograf Günter Linke war von 1968 bis 1991 vorwiegend im Auftrag der Zeitschrift "Filmspiegel" tätig. Linke fotografierte einheimische und ausländische Schauspieler sowohl bei öffentlichen Auftritten als auch im privaten Umfeld. Zahlreiche Titelbilder des "Filmspiegel" gingen daraus hervor. Ebenso veröffentlichte er Drehreportagen und Festivalberichte. Zwei Foyerausstellungen im Filmmuseum Potsdam zeigten 2003 und 2004 Bilder aus dem Bestand des Fotografen: Der Fotograf Günter Linke I und Der Fotograf Günter Linke II .

Die im DEFA-Spielfilmstudio tätige Fotografin Karin Blasig schuf von 1958 bis 1989 Werkfotos von DEFA-Filmen, Porträts von Schauspielern und Bilder von Regisseuren, Kameraleuten, Szenen- und Kostümbildnern und anderen Mitarbeitern der Drehstäbe. Siehe auch Fotos aus der Sammlung Karin Blasig.

Durch die Sammlung des Fotografen Reinhard Podszuweit, der fast dreißig Jahre die Internationale Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche für Kino und Fernsehen mit der Kamera begleitet hatte, wird fast lückenlos die DDR-Periode des weltweit bedeutendsten Dokumentarfilmfestivals dokumentiert. Bilder aus dem Nachlass von Reinhard Podszuweit wurden 2015 in einer Foyerausstellung unter dem Titel "Streiflichter. Reinhard Podszuweit - Fotograf der Leipziger Dokumentarfilmwochen 1960 - 1989" vorgstellt. Siehe auch Bilder aus dem Nachlass Reinhard Podszuweit.

Sechstausend Schwarz-Weiß-Fotos des Sammlers Christoph Wolf repräsentieren ca. 900 Filme, vorwiegend aus den zwanziger und dreißiger Jahren, darunter etliche Raritäten und Höhepunkte der Stumm- und Tonfilmära. Dabei handelt es sich um Kino-Aushangfotos und eine große Anzahl wertvoller Vintage Prints, die als Druckvorlagen für die Presse genutzt wurden. Zu den spektakulärsten Stücken gehören 49 Standfotos des als verschollen geltenden Films Four Devils (1928) von Friedrich Wilhelm Murnau. Arbeiten von Richard Oswald sind ebenso vertreten wie von Karl Grune, Georg Wilhelm Pabst, Mauritz Stiller, René Clair oder Edward Sedgwick. Eine Foyerausstelung 2008/2009 zeigte unter dem Titel "FOTO-GESCHICHTEN - Berühmte und vergessene Filme der 20er und 30er Jahre" eine Reihe von Fotos der Sammlung.

Aus den frühen Jahren des Films finden sich wertvolle Fotodokumente, wie Szenenfotos aus dem verschollenen Carl-Mayer-Film Der Dummkopf (1920), aus I.N.R.I. von Robert Wiene (1923) oder Fridericus Rex von Arzen von Cserépy (1922 und 1923). Ein große Besonderheit, die Einzelfotos aus der Sammlung Christoph Wolf aufs Schönste ergänzend, ist ein Fotoalbum zu Friedrich Wilhelm Murnaus verschollenem Film Four Devils aus dem Jahr 1928 mit 59 Aufnahmen des Fotografen Max von Autrey. Einundzwanzig der Motive waren bislang unbekannt.

Unter den filmhistorischen Bildbeständen ist der über 2.300 Szenen- und Werkfotos umfassende Nachlass des Kameramanns Günther Anders hervorzuheben, zu dem unter anderem Fotos aus Proagandafilmen Hitlerdeutschlands gehören.