Das Frauenwunder

Heuwetter R: Gitta Nickel, DDR 1972
"Heuwetter" erzählt die Geschichte des Dorfes und der LPG Hohenselchow im Oderbruch. Im Mittelpunkt steht die Kalbzüchterin Frida Franz mit ihren Erinnerungen. Zeitereignisse und persönliche Erzählung verbinden sich zu einem Stück deutscher Geschichte. Brisanz gewinnt der eindringliche Film durch Aufnahmen, die Karl Gass 1963 gedreht hatte, und in denen bei einer LPG-Versammlung offen über Missstände wie Schluderei, Alkoholismus und Verantwortungslosigkeit gesprochen wird.
... und morgen kommen die Polinnen R: Gitta Nickel , DDR 1974
Gitta Nickel portätiert immer wieder Frauen: Im Kombinat Industrielle Mast (KIM) in Storkow werden polnische Arbeiterinnen in vier Wochen angelernt. Nach ihrer Ankunft sind sie bestürzt über die Arbeitsbedingungen. Deutsche Kolleginnen versuchen, ihnen die Arbeit zu erleichtern. Nicht frei von Klischees und Sentimentalitäten, zeichnet der Film ein Bild von der Kooperation sozialistischer Ländern jenseits propagandistischer Verlautbarungen.
Aschermittwoch R: Lew Hohmann, DDR 1989
In "Aschermittwoch" geht es um die Kassiererin einer Kaufhalle. Wir erleben sie zu Hause, bei der Arbeit und während einer Faschingsfeier im Betrieb. Die geschiedene Frau hat sechs Kinder zu versorgen, was ihr gut gelingt. Für Politik interessiere sie sich nicht, und ihrer 18jährigen Tochter antwortet sie auf die Frage nach den Pflichten eines DDR-Bürgers: "Regelmäßig arbeiten gehen, vernünftig und ordentlich leben!"

Past Dates

07 November 2007 | 18:00

Nat. Retrospektive zum 50. Intern. Festival für Dokumentar- und Animationsfilm in Leipzig