Kurzfilme von Ulrich Seidl

Seidls erste an der Wiener Filmhochschule vorgelegte Arbeit Einsvierzig (1980) stellt den Kleinwüchsigen Karl Wallner vor. Bereits hier wird deutlich, was dem Regisseur wichtig bleiben wird: das Darstellen gesellschaftlicher Außenseiter und ein unangepasster Blick, der das Randständige zulässt.
Ulrich Seidl geht dahin, wo es wehtut. In Der Ball (1982) zurück in seine Heimatprovinz Horn in Niederösterreich. Der jährliche Fasching mit Maturaball und Polonaise ist der Ausgangspunkt für eine sarkastische Abrechnung mit den Traditionen und Zwängen seiner Jugend. Die offene Provokation von "Der Ball" und seine unkonventionelle Formensprache sorgen schließlich dafür, dass Seidl die Filmhochschule verlässt.
Zum Mozartjahr 2006 war Ulrich Seidl mit weiteren Filmkünstlern dazu aufgerufen, als Hommage an den Jubilar eine "Mozart-Minute" zu inszenieren: In Brüder, lasst uns lustig sein (2006) lässt er zwei nackte Männer in der Kulisse eines geschmacklosen Pseudo-Boudoirs zu Mozarts "Sklavenlied" onanieren.

Vergangene Vorstellungen

13 Oktober 2008 | 18:00
15 Oktober 2008 | 18:00

Kein Hochzeitsfotograf - Werkschau Ulrich Seidl