Forschungsprojekte in der Restaurierungsabteilung des Filmmuseums Potsdam

Restaurierungskonzept zum Alfred-Hirschmeier-Bestand

des Filmmuseums Potsdam


Alfred Hirschmeier, Szenenbildner der DEFA, entwickelte bei seiner Entwurfsarbeit eine besondere Technik. Seine, z.T. großformatigen Collagen entstanden aus einer Kombination aus Fotografien, Grafiken und bemalten Kunststofffolien. Diese Malschichten auf den Folien lösen sich punktuell bis großflächig durch Alterung und Belastungen ab. Es droht der völlige Verlust der Farbe.
In einem zweijährigen Studienprojekt (September 2014 bis August 2016) befasste sich Maria Lörzel, Studentin der Restaurierung und Konservierung an der Technischen Hochschule Köln mit dem Bestand restauratorisch und konservatorisch. Die Entwürfe wurden kunsttechnologisch untersucht und die Ursachen der Schäden ermittelt. Problematisch waren dabei die speziellen Eigenschaften der Celluloseacetat- und PET-Folien sowie die Gouache-Malfarben. Nach Herstellung von Probekörpern und Tests verschiedener Festigungsmethoden konnten auch erste Restaurierungen - Farbfixierung an zwei originalen Szenenbildentwürfen - durchgeführt werden.
Aus den Beobachtungen und den Alterungseigenschaften der Materialien erarbeitete Maria Lörzel ein Konzept für die Konservierung, welches in den nächsten Jahren umgesetzt wird. Es dient dem zukünftigen Erhalt der Entwürfe und dem Schutz vor neuen Schäden. Die Ergebnisse dieses Projektes sind Bestandteil der Masterarbeit Maria Lörzels.

Anhängende Fotos:
Entwurf von Alfred Hirschmeier zu dem Film Die Schönste (1957)

1. Detailaufnahme des Entwurfes im schräg einfallenden Licht. Schäden wie Fehlstellen und Risse in der Malschicht sind vor allem im Stuhl gut zu erkennen. Auf der Folie befinden sich starke Verschmutzungen

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2. Während der Festigung, demontiert ohne Hintergrundbild, Auftrag des Festigungsmittels zur Fixierung der Farbe.

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3. Nach der Restaurierung im schräg einfallenden Licht, gereinigt und gefestigt.

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