Stielke, Heinz, fünfzehn...

Anlässlich des 65. Geburtstages von Hans-Jürgen Deponte zeigt das Filmmuseum Potsdam das sehr selten aufgeführte Regiedebüt von Michael Kann: Der überzeugte Hitlerjunge Heinz, gerade erst zum Rottenführer ernannt worden, muss erfahren, dass sein im Krieg als Held gefallener Vater Jude war. Als Halbjude wird Heinz vom Gymnasium geworfen, seine ehemaligen Freunde meiden ihn. Bei einem Bombenangriff kommt seine Mutter ums Leben. Er versteckt sich, wird von der Polizei aufgegriffen, in ein katholisches Waisenhaus geschickt. Ein SS-Mann steckt ihn in ein SS-Lager. Er flieht, kommt in ein Arbeitslager, flieht erneut. Dann lernt er ein Mädchen kennen. Es folgen das letzte Aufgebot, Kriegsgefangenschaft, Heimkehr.
Szenenbildner und Filmarchitekt Hans-Jürgen Deponte war seit 1970 an zahlreichen Filmausstattungen im DEFA-Studio für Spielfilme beteiligt. Geboren am 4.12.1942 in Beuthen, erlernte er das Malerhandwerk, arbeitete zunächst als Dekorateur und Gebrauchsgrafiker, bevor er für Spiel- und Fernsehfilme wie "Osceola" (1971), "Für die Liebe noch zu mager?" (1974), "Das Licht auf dem Galgen" (1976), "Ein Schneemann für Afrika" (1977), "Trampen nach Norden" (1979), "Sonja Rapport"(1982), "Besuch bei van Gogh" (1985), "Stielke, Heinz, fünfzehn... "(1987) oder "Dschungelzeit" (1988) die Bauausführung übernahm. Nach der Wende machte sich Deponte selbstständig.

Vergangene Vorstellungen

10 Dezember 2007 | 18:00

Hans-Jürgen Deponte zum 65. Geburtstag