aus "Hierzulande" (MDR)

Von Briensdorf/Ostpreußen, ihrem Geburtsort, flüchtet sie mit ihrer Familie 1945 nach Blankenburg im Harz. Die Kinoerlebnisse ihrer Kindheit prägen sich tief ein. Die studierte Pädagogin stellt sich in einem der DEFA-Studios vor und wird Regieassistentin, sammelt Erfahrungen bei Konrad Wolf, Joachim Kunert, Ralf Kirsten, Heinz Thiel. Die Begegnung mit Karl Gass, für einige Zeit auch ihr Lebenspartner, öffnet den Weg für den Dokumentarfilm. Ihr erster großer Erfolg ist "Heuwetter" (1972), ein realistischer Film über das Leben in dem Oderbruch-Dorf Hohenselchow und die Kälberzüchterin Frida, in deren Leben und Erzählungen sich individuelles Schicksal und deutsche Geschichte bündeln. Gitta Nickel zählt zu den bedeutendsten Dokumentaristinnen Deutschlands. Bis zur Wende entsteht jährlich ein Film; heute sind es rund 70 Produktionen: Frauenproblematik, Arbeitsleben, DDR-Alltag, deutsche Geschichte, Künstlerporträts. Zu ihrem langjährigen Team gehören der Autor Wolfgang Schwarze und der Kameramann Niko Pawloff. Die in den letzten Jahren entstandenen kurzen Filme über Leute wie du und ich (Kamera: Maik Behres) in der MDR-Reihe "Hierzulande" offenbaren über ein intensives Erleben von Porträt und Zeitgeist hinaus viel über die Dokumentaristin und ihre Botschaft.

Vergangene Vorstellungen

06 Juni 2006 | 20:00

"Meine Arbeit ist mein Leben" - Die Dokumentaristin Gitta Nickel wird 70