Veranstaltung zur DVD-Veröffentlichung "Lutz Dammbeck: Filme und Mediencollagen 1975 - 1986"

Dammbeck in der DDR war ein Unding. Seine frühen Animationsfilme, die der Graphiker und Filmemacher Lutz Dammbeck in Dresden und Babelsberg machte, atmeten den Traum vom Fliegen, vom Spiel, von der Grenzüberschreitung. Dunkelbunte Farben gegen das flaue Grau des Landes. Nie gesehene surreale Geschöpfe gegen Gleichförmigkeit. Transzendierende Perspektiven in einem eingemauerten Areal. Er entdeckte die Avantgardefilmer der 20er Jahre für sich, beerbte Novalis, Goya, Munch, Dali, Bunuel, Tarkowskij, reagierte auf Alexander Kluge und Heiner Müller - das ging dann bald nicht mehr in Staatsbetrieben. Bevor er 1986 die DDR verließ, war er schon fast ein Jahrzehnt lang eine Art Undergroundfilmer und -performer. Tiefenbohrungen und Netze sollen Herrschaftsstrukturen sichtbar machen - so funktionieren seine Filme bis heute. Er hat zwar eine Professur in Dresden, aber von ihm sind trotzdem keine Ausruhfilme zu erwarten. Nun wird das "eigensinnige Kind" - unfassbar - in diesem Monat 60. Das Filmmuseum und das Goethe-Institut veröffentlichen in der Edition Filmmuseum seine frühen Werke (1975 bis 1986) auf DVD. Glückwunsch!
Mehr zur DVD unter http://www.filmmuseum-potsdam.de/de/955-3083.htm

Vergangene Vorstellungen

27 Oktober 2008 | 20:00

14. Bundesweiter Aktionstag der Kommunalen Kinos "Erlebnisort Kino" / UNESCO-Welttag des audiovisuellen Erbes