Varieté

Varieté

Endlich erstrahlt Varieté, einer der künstlerischen Welterfolge des Weimarer Kinos, wieder auf der Leinwand - in einer neu restaurierten Fassung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung: Zu Unrecht ist das Drama um Verführung und sexuelles Begehren, Eifersucht und Totschlag heute weniger bekannt als »Das Cabinet des Dr. Caligari«, »Nosferatu» oder »Metropolis«. Dabei packt »Varieté«, angesiedelt an der Schwelle zwischen Expressionismus und neusachlichem Realismus, durch die Virtuosität einer vollkommen »entfesselten« Kamera, die uns aus subjektiver Sicht die innere Zerrissenheit des von Emil Jannings ungeheuer intensiv gespielten Hochseilartisten Huller vor Augen führt. Für eine junge Frau verlässt Huller seine Familie und steigt mit der neuen Partnerin zum umjubelten Star der Varieté-Theater - darunter der Berliner »Wintergarten« - auf. Ihr Salto mortale begeistert das Publikum, doch als Eifersucht und Misstrauen die Beziehung vergiften, entwickelt sich ihr Hochseilakt zu einem lebensgefährlichen Thriller.
Im Vorprogramm zeigen wir die ältesten Aufnahmen der deutschen Filmgeschichte: Das berühmte Wintergartenprogramm des Filmpioniers Max Skladanowsky aus dem Jahr 1895 mit Akrobaten, Tänzerinnen und dem boxenden Känguru.
An der Welte-Kinoorgel: Peer Kleinschmidt

Im Rahmen der Veranstaltung wird auch die soeben in Zusammenwirken mit dem Filmmuseum Potsdam erschienene DVD-Edition des Films (Label: Edel) vorgestellt.

Vergangene Vorstellungen

14 März 2015 | 19:15

Stummfilm mit Livemusik