Theodor Michael zu Gast

Theodor Michael in "Münchhausen"

Unter den namenlosen Komparsen und Statisten, die zu Tausenden in der Filmstadt Babelsberg tätig waren, befanden sich auch Afro-Deutsche und Migranten aus ehemaligen deutschen Kolonien. Ihre Mitwirkung in oft rassistisch motivierten Ausstattungs-, Reise- und Kolonialfilmen sollte für exotisches Flair sorgen. Auch Theodor Michael, geboren vor 90 Jahren in Berlin als Sohn eines Kameruners, war als Kind und als Jugendlicher ein gefragter Komparse, spielte zum Beispiel 1942 in »Münchhausen« mit. Zunehmend diskriminiert, wird er ab 1943 in einem Arbeitslager interniert. Nie hätte er sich geträumt, dass er nach Kriegsende noch studieren und einmal Karriere beim Bundesnachrichtendienst machen würde. »Deutsch sein und schwarz dazu. Erinnerungen eines Afro-Deutschen« heißt das kürzlich erschienene Buch von Theodor Michael, das er im Filmmuseum Potsdam vorstellen wird.
Moderation: Prof. Dr. Tobias Nagl (University of Western Ontario, Kanada)

Eine gemeinsame Veranstaltung von Waschhaus Potsdam gGmbH und Filmmuseum Potsdam

Vergangene Vorstellungen

05 Februar 2015 | 19:00

Das Leben und Schaffen afro-deutscher Komparsen in Babelsberg