QUEER Derek Jarmen

13. August - 26. September 1993
Ausstellung und Werkschau
Die Ausstellung QUEER, in der sich der britische Maler und Filmregisseur Derek Jarman in großformatigen Bildern mit dem Thema Aids und Medien auseinandersetzte, entstand 1992 in Zusammenarbeit mit dem Londoner Galeristen Richard Salmon und wurde zuvor in den Manchester City Art Galleries und im Palazzo delle Espositione in Rom gezeigt. In Deutschland wurde Derek Jarman mit seinen Filmen "The Garden", "Edward II" und "Caravaggio" bekannt, für letzteren erhielt er 1986 den Silbernen Bären.
Kuratoren: Bärbel Dalichow (FMP), Martin Baier (Berlin), Uwe Fröhlich (Potsdam)
Katalog: Manchester City Art Galleries/Richard Salmon Ltd., 1992
Ausstellungsfotos folgen.
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"Der Wunsch, Derek Jarmans Bilder in dem eben erst durch einen Umbau entstandenen eindrucksvollen Ausstellungsraum im Filmmuseum Potsdam zu zeigen, erwachte beim Anblick der Bilder, die uns sofort begeisterten.
Kräftige, leuchtende Gemälde. Rot, schwarz, gelb. Leben, Sex, Tod. Liebe und Sich-Aufbäumen gegen die Verzweiflung. Diese Bilder sind kein zweites Gleis der Kreativität eines Filmemachers. Hier malt ein Maler mit Leib und Seele. Er fühlt den Tod und liebt umso mehr das Leben.
Im Frühsommer konnten wir den britischen Galeristen Richard Salmon davon überzeugen, dass unser Haus der richtige Ort sei, um Derek Jarmans malerisches Werk in Deutschland vorzustellen. Norman Rosenthal, Ausstellungsleiter der Royal Academy of Arts, London, war uns dabei uneigennützig behilflich. Martin Baier und Uwe Fröhlich - die Projektleiter der Derek-Jarman-Werkschau - übernahmen die Arbeit, den vorliegenden Katalog zu produzieren, für den Richard Salmon das englische Original zur Verfügung stellte.
Gerade weil in Deutschland Menschen, die verquer, verrückt, schwul oder aufsässig, behindert oder bunt, also irgendwie anders sind, erneut von Übergriffen bedroht werden, präsentieren wir die wirkungskräftigen Bilder eines Mannes, der sich dazu bekennt, anders zu sein als die anderen und sich gegen Diffamierungen mit seinen QUEER-Bildern erfolgreich zur Wehr setzt."
(Dr. Bärbel Dalichow, Vorwort zum Katalog)