Liebe 1962
L’eclisse

Am 1. August verdunkelt eine Sonnenfinsternis Teile Europas. Ein passendes Ereignis, um Michelangelo Antonioni, dessen Todestag sich am 30. Juli zum ersten Mal jährte, mit der Vorführung von "L’Eclisse" zu gedenken - obgleich sich der Originaltitel des Meisterwerks weniger auf ein astronomisches Phänomen als auf das Innenleben seiner Protagonisten bezieht.
Der 1962 in Cannes mit einem Spezialpreis "für seinen bemerkenswerten Beitrag zur Suche nach einer neuen Sprache des Kinos" ausgezeichnete Regisseur ordnet seine Figuren stets dem Bild unter; sein Gespür für visuelles Erzählen wird in "Liebe 1962" in jeder Einstellung deutlich. Er platziert seine Protagonisten Monica Vitti und Alain Delon millimetergenau in einer oft unwirtlichen, abweisenden Architektur und entwirft so eine analytisch-kalte Bestandsaufnahme vom Menschen in der Moderne, die er auf diese Weise gleichzeitig bloßstellt wie ästhetisiert.

Vergangene Vorstellungen

01 August 2008 | 20:00
02 August 2008 | 22:00
03 August 2008 | 18:00

Zum ersten Todestag von Michelangelo Antonioni