Kinder vor der Kamera. Wolfgang Braumann

Wolfgang Braumann; Foto: Karin Blasig

"Kinderfilme machen, ist mir passiert. Ich habe es nicht als Programm gehabt." Obwohl Wolfgang Braumann (Jahrgang 1938) auch Komödien wie Der Mann, der nach der Oma kam (1972) in der Regie von Roland Oehme oder das letzte DEFA-Musical Zille und ick (1983) über den Maler Heinrich Zille fotografierte, gehört er in Bezug auf die DEFA-Geschichte zur Familie der Kinderfilmer.

Gegenwart, Märchen und Abenteuer - aus der Hand gedreht, um so wirklichkeitsnah wie möglich zu sein, stimmungsvolle Gegenlichtaufnahmen, eingerichtete Szenen mit großer Ausstattung und Tricks. Gags, Traumszenen, Verfolgungsjagden. Mit der Kamera fliegen: Aufnahmen vom großen Kran oder mit dem Hubschrauber waren Spezialitäten des Kameramanns. Kinder vor der Kamera bedeutete, vom Kamerastandpunkt die Höhe der Kinder einnehmen, auch im übertragenen Sinn: "Für mich waren sie immer gleichberechtigte Partner." Walter Beck, Hans Kratzert, Egon Schlegel, Jörg Foth, Günter Meyer waren Regisseure, mit denen er kontinuierlich arbeitete. In rund 25 Jahren entstanden fast 40 Filme, viele davon sind auch heute immer wieder im Fernsehen zu sehen.
Dazu wurden in der Ausstellung, die seinem 65. Geburtstag gewidmet war, Drehbücher, Produktionsunterlagen, Plakate sowie diverse Fotos gezeigt.