Gitta Nickel zum 80. Geburtstag

Nach einem Germanistik- und Pädagogikstudium sammelt Gitta Nickel erste Erfahrungen im populärwissenschaftlichen Studio, wo sie Karl Gass kennenlernt. 1959 wechselt sie zum Spielfilmstudio und kehrt nach vier Jahren Assistenz (u. a. bei Konrad Wolf) zu Karl Gass zurück, der gerade Feierabend (1963) und Asse (1965) dreht. Diese Zeit wurde ihre Lehrzeit. Ab 1965 arbeitet sie als Regisseurin. Bis heute sind es ca. 105 Kino- und Fernsehproduktionen, die sie in enger Partnerschaft mit ihrem Co-Autor Wolfgang Schwarze und Kameramann Nico Pawloff realisierte. Bevorzugte Sujets sind das Arbeitsleben, deutsche Geschichte, weltpolitische Ereignisse und Künstlerbiografien.

"Es sind Werke, die die Auseinandersetzung mit Tabuthemen nicht scheuen. Ihr Stil zeichnet sich durch Nähe zu den Protagonistinnen aus, durch eindringliche und scharfe Beobachtung, eine oft virtuose Montage und v. a. dadurch, dass die Gefilmten stets selbst zu Wort kommen, auf Kommentare verzichtet wird." (Grit Lemke, Katalog DOK Leipzig 2011)

In unserem kleinsten Ausstellungsformat, dem "Besonderen Objekt" , präsentieren wir ihre sechs goldenen bzw. silbernen Tauben, die die Regisseurin zwischen 1970 und 1981 auf dem Dokumentarfilmfestival in Leipzig erhielt. Damit ist sie eine der meistgeehrten Dokumentarfilmerinnen.


Das besondere Objekt
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Sammlungen Filmmuseum Potsdam