Der Prozeß wird vertagt

... beruht auf einer Novelle von Leonhard Frank. Der Jude Vierkant kehrt nach dem Krieg aus der Emigration in die Bundesrepublik zurück. Er will den Denunzianten, der am Tode seiner Schwester Schuld ist, vor Gericht bringen. Die Auseinandersetzung mit dem Widersacher endet mit einem Revolverschuss und Vierkant ist abermals auf der Flucht ... Regisseur Herbert Ballmann, mit dem Gisela Uhlen zum Zeitpunkt der Dreharbeiten zusammen lebte, gelang ein überzeugendes Porträt der jungen Bundesrepublik. Angst, revanchistischer Ungeist und Korruption bestimmen das geistige Klima. Auch wenn die Parolen des "Kalten Krieges" in dieser DEFA-Produktion unüberhörbar sind, fesselt der Film auch heute noch durch die spannende Story, die hervorragenden Darsteller, eine expressive Schwarz-Weiß-Fotografie und den aufregenden Jazz-Soundtrack.

Vergangene Vorstellungen

11 Februar 2006 | 18:00

Die Gisela Uhlen-Retrospektive